Vom Samen zum Keimling - Eine Beobachtungsstation basteln

Aus dem Buch «Naturwerkstatt Samen und Gemüse» von Andrea Frommherz.

Keimlinge auf Beobachtungsstation
Im Samen steckt Leben, obwohl er äußerlich leblos aussieht. Findet er die richtigen Voraussetzungen vor, erwacht der Samen aus der Keimruhe.

Stelle vier Behälter auf (z. B. Schälchen, Blumentopfuntersatz, Marmeladenglas usw.).

Stelle in den Behältern jeweils unterschiedliche Bedingungen her:

Der erste Behälter bleibt leer. (Zimmertemperatur/ Licht).

Stelle den zweiten Behälter mit einem feuchten Wattebausch in den kühlen Keller.

Fülle den dritten Behälter mit Wasser auf und stelle ihn in die Wärme (Zimmertemperatur) und ans Licht (in die Nähe eines Fensters).

Lege in den vierten Behälter einen feuchten Wattebausch und stelle ihn in die Wärme (Zimmertemperatur) und ans Licht (in die Nähe eines Fensters).

In jeden Behälter kommen nun je 3–4 verschiedene getrocknete Samen (z. B. Bohnen, Mais, Kürbis, Rote Bete). Beobachte täglich, was passiert.

Unsere Beobachtungen:

Im ersten Behälter passiert nichts.
Erklärung: Weil kein Wasser vorhanden ist, kann die Keimung nicht beginnen.

Im zweiten Behälter quellen die Samen auf, mehr passiert nicht.
Erklärung: Weil es zu kühl ist, beginnen die Samen nicht zu keimen.

Im dritten Behälter, der mit Wasser gefüllt ist, werden die Samen schrumpelig und größer.
Erklärung: Die Samen haben Wasser aufgenommen und sind aufgequollen. Weil sie im Wasser keinen Sauerstoff haben, können sie jedoch nicht keimen.

Im  vierten Behälter keimen die Samen auf dem befeuchteten Wattebausch. Zuerst erscheinen die Wurzeln, danach die Sprossachse und schließlich die Pflanzenblätter.
Erklärung: Etwas Wasser, Sauerstoff und Wärme kann die Samen also aus dem Schlaf wecken. Bei den Bohnensamen dauert es 3–4 Tage; bei fast allen anderen Samen dauert es länger.

Foto: Andrea Frommherz

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