Überbackenes Rhabarberkompott
Aus dem Buch «Seelenwärmer» von Annemarie Wildeisen
Wenn Rhabarberpflanzen einen Platz im Garten mögen, wuchern sie wie Unkraut – das ist zumindest bei mir so. Leider bricht meine Familie über Rhabarber als unkompliziertes Alltagskompott nicht gerade in Begeisterungsstürme aus, und als Kuchen wird er nur toleriert, wenn seine Säure mit genügend Zucker kompensiert wird. So habe ich nach einer Idee gesucht, wie ich ihn dennoch als unkompliziertes Dessert auf den Tisch bringen kann, ohne dass alle das Gesicht verziehen. Daraus ist dieser einfache kleine Gratin entstanden, der tatsächlich das Zeug zu einem Seelenwärmer hat.
Für 4 Personen
500 g Rhabarber
4−6 Esslöffel Zucker
8 Esslöffel Doppelrahm
4 Esslöffel brauner Zucker
1 Den Backofen auf 230 Grad vorheizen. Vier ofenfeste Portionenformen oder kleine Schalen leicht buttern.
2 Den Rharbarber rüsten, dabei nur wenn unbedingt nötig schälen. Dann in gut 1 cm grosse Stücke schneiden. Mit dem weissen Zucker in einen Topf geben und mischen. Langsam aufkochen und bei mittlerer Hitze zugedeckt leise kochen lassen, bis der Rhabarber knapp weich ist. Zieht der Rhabarber dabei viel Flüssigkeit, am Ende der Kochzeit mit einer Schaumkelle aus dem Topf heben und den zurückgebliebenen Saft leicht sirupartig einkochen. Etwas abkühlen lassen.
3 Den Rhabarber mitsamt Saft in die vorbereiteten Formen verteilen. Je 2 Esslöffel Doppelrahm auf das Kompott geben und mit je 1 Esslöffel braunem Zucker bestreuen. Die Formen sofort in der Mitte des vorgeheizten Ofens einschieben und diesen auf 230 Grad Grillstufe umschalten. Den Rhabarber 10–15 Minuten goldbraun überbacken. Sofort servieren.
Foto: Jules Moser