Gewürzbirnen
Aus dem Buch «Einmachen» von Pam Corbin.
Ich bin immer wieder erstaunt, welch reiche Ernte ein alter, knorriger Birnbaum in einem guten Jahr abwerfen kann. Doch es ist nicht immer einfach, Birnen im Moment der perfekten Reife zu erwischen – dieser liegt irgendwo zwischen knochenhart und schwammig weich. Aber keine Sorge, auch noch nicht ganz reife Birnen verwandeln sich mit dem folgenden Rezept in eine wahre Köstlichkeit. Mit einer dicken Vanillecrem schmecken diese Birnen einfach himmlisch, sie passen aber auch in einen winterlichen Obstsalat, zu Terrinen und Pâtés oder mit Honig-Senf-Dressing und zerbröseltem Blauschimmelkäse in einen feinen Wintersalat.
Für 2 Gläser à 1 l
125 g Kristallzucker
500 ml Wasser
500 ml Apfelwein
1½ kg kleine Birnen
1 kleine Handvoll Nelken
2 Stücke Zimtstange, je 5 cm lang
Den Backofen auf 150 Grad vorheizen.
Den Zucker mit dem Wasser in einem Topf zum Kochen bringen, bis er sich aufgelöst hat. Den Topf vom Herd nehmen, den Apfelwein einrühren und die Mischung zugedeckt warm halten.
Die Birnen schälen, die Stiele jedoch nicht entfernen. Die geschälten Birnen bis zur Weiterverarbeitung in eine Schüssel mit leicht gesalzenem Wasser legen, damit sie sich nicht braun verfärben. Nun die Birnen halbieren und das Kerngehäuse entfernen; jede Hälfte mit ein bis zwei Nelken spicken und in vorgewärmte, sterilisierte Gläser füllen. In jedes Glas ein Stück Zimtstange geben.
Den Apfelsirup erneut zum Kochen bringen und über die Birnen giessen. Die Deckel auf die Gläser setzen, aber weder mit Bügelklammern noch mit Schraubringen verschliessen. Die Gläser mit jeweils 5 cm Abstand für 1 Stunde in den vorgeheizten Ofen stellen.
Die Gläser herausnehmen, sofort mit Bügelklammern bzw. Schraubringen fest verschliessen und auf eine Holzfläche, eine Zeitung oder ein gefaltetes Geschirrtuch stellen. Ungestört auskühlen lassen; am nächsten Tag prüfen, ob ein Vakuum entstanden ist. Innerhalb von 12 Monaten aufbrauchen.
Variation
Ersetzen Sie den Apfelwein durch Rotwein und geben Sie in jedes Glas einen Sternanis.
Foto: Gavin Kingcome